2004-04-30

Romania

Sonnenaufgang ueberm Meer um 0530Uhr. Abbau und auf zur Faehre. Ich telefoniere mit der ukrainischen Botschaft. Visum kein Problem, muss nur nach Bukarest und 30 US Dollar bezahlen, dauert einen Tag. Theoretisch. Praktisch sind das fuer mich ca 600km Umweg (nicht sooo schlimm, die Jungs muessen fuer die Heimreise eh da hin), eine Stadt (wuerg) und vor allem: Die bloede Botschaft macht ausgerechnet jetzt Urlaub! Ich habe keine Lust hier eine Woche rum-zu-idlen. Also was tun? Zur Grenze radeln und versuchen Visum da zu bekommen (alle sagen es sei unmoeglich, auch die Botschaft)? Route durch die Karpaten und Ungarn, Slowakei, Polen waehlen (soll eh die schoenere Strecke sein)? Warten bis die Botschaft wieder auf ist? Postweg versuchen (Botschaft sagt das ginge nicht, und ich verschick hier ungern meinen Pass...)?

Ich denke ich werd in die Karpaten fahren. Immerhin kann ich dann sagen sowohl in der Walachei als auch in den Karpaten gewesen zu sein. Fehlt nur noch "Wo der Pfeffer waechst". Internet Cafe, die anderen sind weg zum Zug. Torsty hat mir noch nen Zettel ans bike geklemmt. Ich krieg nen melancholischen Heimwehflash. Vermiss euch jetzt schon Jungs - war ne geile Tour mit euch, Smutje Torsty und Bergwertungs Barty. Die mails aus der Heimat machen das ganze nur noch schlimmer. Was hilft? richtig, Fahrradfahren! Also nochmal eben 80km weggekurbelt. Unterwegs gibt mir n Trucker n Bier aus (bald mag ich's wirklich, gell Thomas?) und ich mach mir n schoenes Camp am See bei Felsen und Wald. Verschaetz mich erstmal gruendlich mit der Menge Reis, die ich alleine essen kann, zu dritt waren wir doch Fressmaschinen...

Heute war der erste Tag mit durchgehend Temperaturen um die 30C. Da lernt man das kuehle Brunnenwasser doch echt zu schaetzen. Zumal das im Gegensatz zum Leitungswasser nicht gechlort ist und besser schmeckt. Ich hoer mir die MiniDisc an, die Torsty mir zum Abschied hinterlassen hat: Propellerleg Radio. Meine Brueder machen ne Radioshow fuer mich. Danke Jungs - hat gewirkt! Ich schlafe mit offenem Zelt, da es immer noch so warm ist. Mitten in der Nacht werde ich vom Strahl einer starken Taschenlampe voll ins Gesicht geweckt. Schlaftrunken und geblendet kann ich draussen nur zwei Maenner in Tarnanzuegen erkennen, die mein Gepaeck untersuchen und anfangen mich zuzutexten. Ich versteh kein Wort. Wie sich herausstellt ist es wieder mal die Grenzpolizei und nachdem sie meinen Pass gesehen haben sind sie auch schnell wieder weg - um vier Uhr morgens!

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