2009-11-26

Autofahrer sind asoziale Psychopathen

Wikipedia definiert die Begriffe folgendermassen: "Psychopathie bezeichnet eine schwere Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen einhergeht." "Ein Individuum vollzieht seine persönlichen Handlungen ohne die [...] Interessen anderer Menschen zu berücksichtigen." Ich behaupte für einen Autofahrer im Auto gilt beides. Man stelle sich folgende Rollentausch Situation vor: Auf der einen Seite haben wir Herrn A.Loch, Autofahrer, aber im Augenblick ohne sein Gerät. Dementsprechend weiss er nichts mit sich anzufangen und steht abends in der Gegend herum. Auf der anderen Seite der Fussgänger Herr F.Wanderschuh. Die beiden sind sich völlig unbekannt und begegnen sich zufällig auf der Strasse. F. hält A. ein Flutlicht ins Gesicht, so dass dieser für die nächsten Minuten geblendet ist und nichts sieht. Anschliessend springt F. direkt neben A. in eine Pfütze und versaut diesen von oben bis unten mit Schmutzwasser. Dann geht F. völlig unbekümmert weiter ohne A. in irgendeiner Weise zu beachten. Ich glaube von Mensch zu Mensch käme niemand auf die Idee dies als gewöhnliche Alltagssituation zu bewerten. Wenn aber einer der beiden in einem Auto unterwegs ist, ist derartige Rücksichtslosigkeit und Aggression vollkommen normal und allgegenwärtig. Ich bin eben erst wieder geduscht worden an einer Fussgängerampel. Aus Sicht des Autos werden Fussgänger bestenfalls als störende Hindernisse wahrgenommen. Siehe oben: völliges Fehlen von Empathie und Handeln ohne auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen.

3 comments:

  1. Vermutlich ist das Problem nicht "Rücksichtslosigkeit und Aggession" auf Seiten des Fahrers, sondern einfach die Tatsache, dass ein Autofahrer bei Nachtfahrten im Regen vollends damit ausgelastet ist, seinen Wagen sicher zu führen. Ich behaupte, er hat Dich nicht einmal bemerkt, außer als "unbewegtes Objekt abseits der Straße (ungefährlich)". Hätte er Dich und die Pfütze bemerkt und korrekt interpretiert und hätte er Dich dennoch geduscht, dann könnte man ihm tatsächlich einen Vorwurf machen. So bist Du weniger das Opfer eines psychopathischen Fahrers geworden als vielmehr des Autoverkehrs generell.

    Aber das widerspricht Deiner Darstellung ja auch nur in Nuancen.

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  2. Naja, der Punkt ist eben, dass ein Mensch im Auto von aussen betrachtet mehr als schwerbehindert/wahrnehmungsgestört ist. Eine normale Interaktion ist nicht möglich. Nicht nur, weil die Sinne so eingeschränkt sind, sondern auch, weil ausser aggresivem Verhalten (Hupen, Aufblenden, Drängeln) praktisch keinerlei Artikulationsmöglichkeiten gegeben sind.
    In der beschriebenen speziellen Situation wäre etwas anderes als mich zu duschen überhaupt nicht möglich gewesen. 100km/h Vollbremsung? Ausweichen auf die Gegenspur? Das Problem ist systembedingt.

    Lustiger Artikel in der aktuellen Zeit über die Art von Propaganda und Lobbyarbeit, die nötig war um uns die Strassen von Autos stehlen zu lassen:
    http://www.zeit.de/2009/50/Technikwandel

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  3. Naja, der Punkt ist eben, dass ein Mensch im Auto von aussen betrachtet mehr als schwerbehindert/wahrnehmungsgestört ist. Eine normale Interaktion ist nicht möglich. Nicht nur, weil die Sinne so eingeschränkt sind, sondern auch, weil ausser aggressivem Verhalten (Hupen, Aufblenden, Drängeln) praktisch keinerlei Artikulationsmöglichkeiten gegeben sind.
    In der beschriebenen speziellen Situation wäre etwas anderes als mich zu duschen überhaupt nicht möglich gewesen. 100km/h Vollbremsung? Ausweichen auf die Gegenspur? Das Problem ist systembedingt.

    Lustiger Artikel in der aktuellen Zeit über die Art von Propaganda und Lobbyarbeit, die nötig war um uns die Strassen von Autos stehlen zu lassen:
    http://www.zeit.de/2009/50/Technikwandel

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