2004-08-31

France

(Richard:)

Ein wahrer Knuspertag! Strahlend blauer Himmel und viel Sonne, so muss das! Motiviert ziehen wir los und fahren alsbald ueber eine jener ziemlich langen, meeresueberquerenden Bruecken, die mich aufgrund ihrer Hoehe und ihrer undurchsichtigen Statik immer arg beunruhigen. "Augen zu und durch" heisst es fuer mich dann immer.

Morgens kaufen wir in einer ziemlich grossen shopping mall ein, die mich aufgrund eines Baeckers, der belegte, leckere Baguettes verkauft beinahe zum Amoklaeufer werden laesst. Geschickt entgeht Anna dem drohenden Schicksal als Fruehstueck meiner sabbernden, gierigen und bepelzten Person zu enden und redet mir ein, wir koennten uns ja selbst alle Zutaten fuer derartig belegte Baguettes kaufen. Folglich dinieren wir nachher auf dem Supermarktparkplatz mit Gurke, Salat, Tomate und Co. - ein absolut hervorragendes Fruehstueck.

Soeren wird im Laufe des Tages Opfer unserer guten Laune, da Anna anfaengt, ihr Geschick und Talent beim Heidi-Jodlern zu demonstrieren, waehrend ich meine begnadete Rhetorik unter Beweis stelle, indem ich gewichtige Reden ohne jeglichen Inhalt von mir gebe ( Anm. Soeren: die beiden Spinner haben mich zu einer echten Verkehrsgefaehrdung verkommen lassen. Da ich mich beim Radfahren schlecht vor Lachen auf dem Boden kringeln kann bin ich stattdessen traenenblinde Schlangenlinien gefahren... ).

Ein weiteres traumatisches Ereignis ist der Tod von Annas treuloser Rose Versand Fahrradtrinkflasche, die der Beimischung von Apfelsaft erlag und eine schwere Beulenpest entwickelte. Ohne geeignetes Spuelmittel gegen den Schimmel fand die Flasche ihr unwuerdiges Ende in einem Muellcontainer. Ansonsten ziehen wir den ganzen Tag ueber durch Muschelgebiet - ueberall sind Farmen, Restaurants, Boote und Fischer zu sehen, die wohl von nichts anderem als Muscheln leben. Nachtlager ist diesmal Sandstrand und auch dieser wird - wie koennte es anders sein? - von Muschelverrueckten durchsucht. Nun ja...

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2004-08-30

France

(Anna:)

Der Tag beginnt mit dem ueblichen Regenschauer, laesst aber sonst wettertechnisch nichts zu wuenschen uebrig. Zwischenzeitlich finden wir den Radweg, verlieren ihn aber mangels ausreichender Beschilderung bald wieder. Bei dem Versuch, den Verlauf der Hauptstrasse abzukuerzen begeben wir uns in ein Gewirr von Kanaelen und Wirtschaftswegen. Blauaeugig vertrauen wir uns einem Radweg an und eiern kreuz und quer durchs franzoesische Bauernland. An einer Stelle endet der Weg und verlangt vom unbedarften Radler auf nem reifenschmalen Patt zwischen Maisfeld und grasueberwuchertem Kanalufer zu balancieren. Wir sichten eine Schleuse oder Bruecke und geniessen ein Stueck MTB-Strecke. Der Uebergang stellt sich als Flopp heraus und wir treten unter ausfallenden Fluechen ueber die Franzosen im Allgemeinen und deren Radwege und Beschilderungen im Besonderen den Rueckweg an.

Ein paar Stunden und sinnlose Kilometer spaeter heizen wir unter sogenannten "Zishing conditions" Richtung Sueden. Am Meer ist Campen verboten, wie ueberall, wos schoen ist. Wir betten uns fuer diese Nacht auf einer Wiese. Es gibt vegetarische Ravioli zum Abendessen und ich bin schwer angetan von der Enthaltsamkeit der Fraktion, die in grauer Vorzeit noch die Jaeger unter den Sammlern stellte.

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2004-08-29

France

(Sören:)

Anna steht viel zu frueh morgens auf - nur damit sie ihr Mountainbike durch die Sandduenen zum Wasser quaelen darf. Wir radeln ein Weilchen und warten dann einen heftigen Regenguss unter dem Vordach eines Supermarktes ab, in dem wir auch unsere Vorraete aufstocken ( an einem Sonntag - ein Hoch auf mildere Ladenschlussgesetze ). Anna schlaegt vor, die vielen Sonderangebote etwas zu verfeinern: "Nimm zwei oder stirb!"

Der Versuch online zu gehen scheitert an geschlossener Bibliothek - diese hat Sonntags nicht geoeffnet und auch sonst nur von 1000 bis 1200 Uhr. Unser Lager errichten wir im Wald, in dem ich einem Reh begegne, das, als es mich entdeckt, statt wegzulaufen auf mich zukommt. Scheint eh ein eigenartiger Wald, nachts hoert man Tiere rufen, die wie Affen klingen. Der Debattierclub beschaeftigt sich heute den ganzen Tag ueber mit dem Entwurf und Design verschiedener Computerspiele.

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2004-08-28

France

(Richard:)

Da wir am Abend zuvor in Ermangelung irgendwelcher geeigneter Wild-Campingplaetze in einem der grossartigen "Camping Municipal" (die gibts hier scheinbar in jeder groesseren Stadt-klasse Sache das) eingekehrt waren, erwartete uns am Morgen eine heisse Dusche von der Soeren sogar behauptete, es sei die beste auf der ganzen Tour. Da die Rezeption nicht besetzt war, machten wir uns ohne zu Zahlen auf. Auf der einen Seite war das gut, weil der durchschnittliche Campingplatz dem Radreisenden ein miserables Preis/Leistungsverhaeltnis bietet, auf der anderen Seite war eben dieser Campingplatz nicht so teuer und haette es verdient gehabt! Nunja...

Einen eigentlich schoenen Radweg verloren wir ebenso schnell wieder wie wir ihn gefunden hatten, da wir nicht gewillt waren eine Schilder Schnitzeljagd auf uns zu nehmen - die scheiss Teile funktionieren einfach nicht. Anna macht gerade auf ihre Heldentat des Tages aufmerksam: Sie half einer alten Dame im Supermarkt dabei, etwas von einem hohen Regal runterzuholen! Und ich dachte immer das ginge nur mit ihren Plateau Schuhen... Unser naechtlicher Campingplatz ist wieder einmal tres pitoresque und Anna und ich machen einen Duenen-Strand-Sonnenuntergangs-Vollmond Spaziergang...

Ich finds immer wieder erstaunlich, wie schnell ein Tag rumgeht: Fruehstueck, Camp abbauen, Fahren, Einkaufen, Essen, Fahren, Camp aufbauen, Essen. In Verbindung mit Weg suchen, menschlichen Beduerfnissen nachkommen und Fahrradpannen etc. fuehren dazu, dass erstaunlich wenig Zeit fuers eigentliche Fahren uebrigbleibt!

Ach ja und wir haben zum erstenmal unser Essen nicht aufgegessen - ein boeses Omen?

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2004-08-27

France

(Anna:)

Trotz eines bedrohlichen Himmels beim Aufstehen zeigt Frankreich sich von seiner sonnigen Seite. Als erstes steht die grosse Autobruecke bei St Nazaire auf dem Programm. Absolut zum Kotzen, wie eng, laut und ergo unentspannt es ist, als Radler ans andere Ufer zu kommen. Zum Glueck beschraenkt sich die Aussicht auf altbekannte Hotelfestungen, Hafenanlagen und sonstige Bebauung, so dass es nicht weiter bedauerlich ist, ausser einen Blick auf die imposanten Faerbungen des Ozeans nicht viel gesehen zu haben.

Waehrend wir bei unserem ueblichen Vernichtungszug gegen einen Liter Milch, zwei Packungen Muesli/Kellogs o.ae. nem Brot, nem Liter Saft etc sitzen, stuerzt eine alte Frau ueber die Unebenheiten des Gehwegs. Wir helfen ihr auf und wollen ihre behilflich sein, ihre stark blutende Wunde am Finger behandeln zu lassen oder ihr wenigstens einen Platz auf der Bank anbieten, aber die gute Frau steht unter Schock und stammelt etwas von sie wohne gleich um die Ecke. Das war echt mal ne ganz schoen krasse Nummer. Richtig uebel aufgerissener Finger.

Spaeter fragen wir uns, wie es ihr wohl ergangen ist und ob wir nicht doch besser auf einen Arzt bestehen haetten sollen. Sie wollte aber so und wir haetten sie ja kaum aufhalten koennen bzw wollen. Nach dem Schock sitzen wir noch ne Weile im Halbschatten und unter strahlend blauem Himmel und lesen. Spaeter machen wir _die_ Entdeckung: einen Radweg mit dem bezeichnenden Titel "Velocean". Entspanntes Pedalieren durch Strandviertel, Hafengelaende und Strandpromenaden. So will man das: Sonnenschein und Radweg. Da faellt mir noch etwas ein, was nicht ungewuerdigt bleiben soll: Vor dem Supermarkt verlor ich meine (Bike-)Handschuhe und eine freundliche Frau macht uns trotz sprachlicher Schwierigkeiten darauf aufmerksam. Danke.

Trotz der ausfuehrlichen Beschilderung des Radwegs verlieren wir ihn gegen Abend. Fehler. Oede, platte, kahle Landschaft mit kleinen Kanaelen in denen Wasserratten oder so hausen. Keine Chance auf einen ruhigen Platz fuer die Nacht. Daher sind wir froh ueber den altbewaehrten Camping Municipal. Unser Abendessen uebertrifft in seiner kulinarischen Rafinesse alles bisher dagewesene. Vorspeise: Tafel Schokolade. Hauptgang: Bunte Nudeln, reichlich Tomatensosse, Pilze mit Zwiebeln und Bohnen mit Zwiebeln gekocht und dann alles gebraten. Nachtisch: Tafel Schokolade.

Da Richi morgens beim Spuelen rumgezickt hat, muss er abends Zwiebeln etc schneiden. Die Demuetigung ist voll geglueckt, denn nach dem Zaehneputzen spaeter meinte er: "Ich musste Zwiebeln schneiden und habe total abgekrueppelt. Jeder hats gesehen und es war so peinlich, man hat nicht einmal einen Witz darueber gemacht". An dieser Stelle ist auch Richards Gute Nacht Lied festzuhalten: "Ich waer so gerne Soziologe und haett auch ein paar Joints". ( Anm. Soeren: Man stelle sich vor: stille Nacht, Dunkelheit, ploetzlich singt es aus dem Nebenzelt... ich hab mich gekringelt vor Lachen und jetzt beim Tippen noch einmal! )

Ein wichtiges Ergebnis des allabendlichen philosophischen Kreises ist der Titel von Richards Veroeffentlichung in spe: "How to safe the world in 5 easy steps and bake chocolate chip cookies".

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2004-08-26

France

(Sören:)

Strahlender Sonnenschein und Rueckenwind - so muss das! Vor einem Supermarkt essen wir und beobachten die etwas klaeglich wirkende Demonstrationsveranstaltung einiger Bauern, die scheinbar etwas an den Milchpreisen auszusetzen haben. Nachdem der Zeitungsfotograf und die Polizei ihren Besuch abgestattet haben loest sich die Gruppe auf und Angestellte des Supermarktes muessen die Reste aufraeumen.

Ueber die Strandpromenade geht es an makellosem Sandstrand und endlosen Reihen von Bettenburgen vorbei. Was in dieser Stadt kein Hotel ist scheint eine Luxus Sommerresidenz zu sein - viele prollige Huetten gesaeumt von Tennis und Minigolfanlagen.

Der abendliche Debattierclub tagt heute bis spaet in die Nacht hinein und wir streiten uns um den Sinn- bzw Unsinn von Massentourismus, Pauschalurlaubern und Individualreisenden. Nebenbei stellen wir die Notwendigkeit des Staates und von Hilfsorganisationen in Frage und eroertern ueberhaupt allerlei Bloedsinn ;-)

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2004-08-25

France

(Richard:)

Regen und Wind lassen uns den Aufbruch sehr nach hinten verschieben und setzen uns bei Abfahrt dann auch ziemlich zu. Selbst die "Coeur de Lion" Kaeseverpackung, die Anna und Soeren mir aufgrund meines Spitznamens "Dr. Richard Coeur du Lion" geschenkt haben, spendet kaum Aufmunterung, da man ohnehin nicht mehr allzuviel sieht. Durchnaesst und demotiviert suchen wir fuer mehrere Stunden in einer Mall Zuflucht. Hoechst merkwuerdig, dass ausgerechnet die Franzosen eine amerikanisierte Einkaufskultur zu haben scheinen!

Irgendwann erbarmt sich der Himmel dann unser und stellt das Orbitalbombardement ein, so dass wir weiterfahren koennen, bzw wollen. Die zu vielen Strassen verfluchend gurken wir dann etwas orientierungslos voran und entschliessen uns zu einem fruehen Lagerplatz. Dieser ist aufgrund der reichlich vorhandenen Moeglichkeiten (es gibt hier tatsaechlich nicht eingezaeunte Wiesen!) schnell gefunden - sogar mit Panorama Blick! Fast schon gewohnheitsgemaess endet der Abend mit Pasta, Lesen und der naechtlichen philosophischen Debatte.

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2004-08-24

France

(Anna:)

Da die TriebWerke und Turbos unter uns des morgens etwas laenger brauchten um ihre Akkus zu laden und von wegen der Gesichtsfaeltchen die Augen nicht zu frueh dem grellen Sonnenschein (haha!) aussetzen wollten, habe ich den Tag damit begonnen, Postkarten nach Hause zu schreiben. Zum Fruehstueck setze ich meine koerperliche Unversehrtheit aufs Spiel, um eine Schuessel voller Brombeeren bereitzustellen.

Die Strecke ist sehr angenehm, da Rueckenwind und viel Gefaelle die Strampelei erleichtern, auch wenn Radwege spaerlich gesaet sind. Hoffentlich gibt es bald kleinere Alternativen zu der dicken Kuestenstrasse. Wir gehen in einem Hypermarche einkaufen, der keinen anderen Namen verdient hat und mampfen unser zweites Fruehstueck.

Endlich haben wir einen Platten oder zumindest fast und ich brenne darauf, die Tonnen von Flickzeug zu verarbeiten, die Richard und ich geladen haben. Doch der Schlauch meines Rads wie auch der Mantel zeigen sich unversehrt. Es beginnt ein grosses Geschraube und Gepumpe und bald rollen drei gewartete bikes aus der radiobeschallten Hypermarche Garage.

Unsere Rennfahrt, bei der jeder mal vorne anzieht, wird in einem dicken Touriort vom Autostau gebremst. Der Hafen ist ein einziger Mastenwald und ich frage mich wieviele von diesen Booten schon mehr als einmal benutzt wurden.

Am Ende des Tages erreichen wir die Meeresbucht, von der wir hofften, sie sei mit Bruecke oder Tunnel ausgeruestet. Dem war leider nicht so und wir beeilen uns die besiedelte Landzunge wieder zu verlassen, um noch rechtzeitig ein Camp zu bauen. Das Glueck war auf unserer Seite und wir geniessen einen Zeltplatz mit eigener Stein Hoehlen Formation aus dicken Hinkelsteinen. Nach lecker Nudeln mit Pilzen quatschen wir noch bis in die Nacht und trotzen dem allnaechtlichen Regenschauer. Wir fahren weiter Richtung Sueden. Irgendwann muss sich dieses Vorurteil des sonnigen Frankreichsommers doch erfuellen, zumal es eines der wenigen ist, die sich noch nicht bestaetigt gefunden haben.

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2004-08-23

France

(Sören:)

Nach diesen kulinarisch wertvollen Feinschmecker Wortsalaten von Anna und Richy bin ich heute wieder an der Reihe das Journal mit Geniessbarem zu fuellen. Da Anna nicht moechte, dass ihr Spitzname bekannt wird, werde ich diesen als erstes mal kundtun: unser "Mountainbike Maeuschen" verdreht die Koepfe der franzoesischen Maennerwelt. Richy und ich fahren in ihrem Schatten lediglich unbemerkt als blosse Gepaeckspediteure hinterher. Richy nennt sich je nach Verfassung und anliegender Steigung entweder "Trekking Turbo" oder "Trekking Turtle", waehrend ich mich seit einigen Monaten auf meinem treuen Bike "TriebWerk" heimisch fuehle.

Morgens verabschieden wir uns von unserem Versorgungsbulli und Mama, Fiona und Krista. Ich flicke meine zweite gebrochene Zeltstange und bastel meinen zweiten Tacho an mein Bike (einer redundant - hoffentlich gibt das endlich zuverlaessige Ergebnisse). Die Stadt versucht uns mit ihren Kreisverkehren in die Irre zu fuehren und dazubehalten - aber wir sind schlauer und entkommen erfolgreich.

Es geht entlang der leider recht viel befahrenen und meist kuestenfernen Kuestenstrasse Richtung Osten. Regnen tut es erst Abends, aber dann ausgerechnet, als ich gerade in den Bueschen hocke - grr! ;-) Scheinbar sind wir nicht ausreichend weit gefahren, zumindest hatten wir alle noch genuegend Energie uebrig um in den Zelten gehoerig rumzualbern.

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2004-08-22

France

(Richard:)

Aloah he! Den Tag trotz Krankheit, Huegeln, Regen, Stadt und Soeren "Stahlarsch" Meyer-Eppler ueberlebt... Nachdem ich es geschafft hatte, meinen Schlaf-Dress in der Nacht durch diversesten Mageninhalt zu ruinieren, ging es mir morgens dann gerade so gut genug, mit den anderen aufzubrechen. Anna schlug sogar vor, ich solle doch ohne Gepaeck fahren und es mir nachbringen lassen - ein solch verlockendes unmoralisches Angebot schlug ich jedoch trotzig aus. Nach einem spaeten Aufbruch (mit Soeren in seiner Eigenschaft als "wenns im Zelt zu warm wird Aufsteher" scheinen Annas Fruehaufstehertendenzen endlich keinen Rueckhalt mehr zu finden) ging es dann auch damit los, sich gegen Steigungen anzukaempfen.

Schon nach 20 Minuten dachte ich mir, ich sollte vielleicht einen Schlaganfall inszenieren um mich dann doch von Gundi fahren zu lassen, aber ich gab dem Ganzen dann doch eine Chance. Irgendwann gewoehnt man sich dann auch an das Ziehen in den Beinmuskeln, die latent vorhandenen Bauchschmerzen, die Schmerzen im Kreuz und den vermutlich dampfenden Kopf. Franzoesische Huegel zeichnen sich erwartungsgemaess durch besondere Heimtuecke aus. Kaum glaubt man, endlich die Kuppe erreicht zu haben, geht es nach der naechsten Kurve dann doch weiter bergauf usw. usw... Dementsprechend war ich dann auch froh ueber die Kekspause, die zum Mampfen, Gebiet markieren und fuer philosophisch hochtrabende Gespraeche genutzt wurde (10 Gruende warum Uni scheisse ist - die Profs aber irgendwie cool; die hohe Kunst der Literatur & der projizierten Lichtbilder etc.).

Landschaftlich laesst sich sagen, dass Frankreich ein huegeliges Deutschland mit weniger Einwohnern aber mehr Flaeche ist (sprich: mehr Natur). Darin laesst sich wohl auch der Grund sehen, dass Soeren den wunderbaren Asphalt und die sinnvolle Beschilderung als markanteste Merkmale erwaehnte. Viele Reisen bzw weit reisen schafft komische Perspektiven scheint mir. Nachdem ich mich dann immerzu das Schlusslicht bildend ueber die letzten Huegelketten gearbeitet hatte kamen wir zeitgleich mit dem Regen in Quimper an. Auf mich wirkt diese Stadt irgendwie unfreundlich zumal wir uns auf der Suche nach dem Campingplatz bei Regen dann auch noch ziemlich verfahren haben. Das Augustwetter haelt auch einfach nicht das, was es verspricht!

Abends sind wir dann noch zusammen chinesisch essen gegangen was insofern bemerkenswert war, als dass es das Abschiedsessen von Gundi, Krista und Fiona war, die Preise keine Nachkommastellen kannten und mich das Essen nicht satt machte (ja, ich bin wieder gesund, und ja mir ergeht es damit wohl wie so vielen Radreisenden wie Soeren bemerkte). Das Licht schwindet und ebenso meine Ideen fuer diesen Eintrag...

Eine Sache bleibt noch zu erwaehnen: Von unseren drei Tachos funktioniert kein einziger zuverlaessig! Das ist einfach nur das letzte, zumal in meinen Augen so ein Dingelchen doch nicht so kompliziert sein kann! Ich hoffe mal, dass die Teile irgendwann mal aus Schuldgefuehl heraus wieder funktionieren. Annas Tacho nennen wir schon nur noch liebevoll "Kuechenuhr" weil er zu mehr nicht mehr taugt! Jetzt ist dunkel, also: Gute Nacht!

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2004-08-21

France

(Anna:)

Geschlossene Morgenstimmung. Jeder pruddelt vor sich hin in Erwartung der ersten Radreiseetappe. Keiner weiss, was kommt, aber jeder, was er vor dem Aufbruch noch zu erledigen hat. Mich zieht es zum Meer. Richard hat dankend abgelehnt, mich des Morgens zum Strand zu begleiten, also gehe ich mit einer begeisterten Fiona. Spaeter ueberrede ich Richy doch noch, muss mich aber allein in die eiskalten Fluten stuerzen.

Es sollte der einzig regenfreie Tag nach 1.5 Wochen (fuer Rich und mich *g*) werden und so trabten gegen 1300Uhr drei bepackte Drahtesel voller Tatendrang vom Hofe. Endlich hatte auch ich das zweifelhafte Vergnuegen zu erfahren, was es heisst, "sich ziehen zu lassen" (O-Ton Rich). Durch ungewohnt uebermuetige Weg pro Zeit Verhaeltnisse kam erstens mein "Schaltplan" durcheinander und zweitens war Dr. Richard Coer du Lion allzuhaeufig out of sight (schreibt man das so? Naja, er war halt weg). Der Doktore war zuweilen ohnehin nicht gut zurecht, was den Ernst der LAge uebermaessig zuspitzte. Nunja - es werden sich Loesungen finden. Eine waere das Aquarium als Substitut fuer Soerens Vorderradpacktaschen.

Dem Landesbrauch gemaess koennten wir dann lebendes Meeresgekreuch mitfuehren... oder sogar, wo man doch immer zum Meer faehrt, die Viecher freikaufen und auswildern ( Anm. Soeren: Anna ist Vegetarierin ;-) ). Selfmade Naturerlebnis... OK. Das genuegt.

Unsere Pause machen wir in Sizun auf dem Kirchplatz. Die Maennas gehen einkaufen, waehrend ich die Kirche und ein Kriegsdenkmal betrachte. Radreisen laesst einem Zeit fuer Melancholie und tristess, das habe ich schon bei den Bunkern in Calais gelernt. Wir treffen die Autofahrer (Mutsch, Krista, Fiona) auf einem kleinen, ruhigen, einfachen Campingplatz. Ein angenehmer Ort, wenngleich wir heute statt Meeresrauschen die Autobahn hoeren.

Soeren erklaert mir, wie man den Kocher tracktiert, wenn dieser nicht gewillt ist, den kulinarischen Wuenschen (sprich nicht rohe Nudeln) seines Meisters nachzukommen. Ich hoffe, mich wird nie jemand mit dem Benzinfresser alleine lassen, denn meine Geduld hat in gewissen Dingen Grenzen...

So, und jetzt ist es vollbracht. Ende GAsteintrag Anna.

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2004-08-20

France

Arriving in Roscoff, France, meeting my little sister, my mother, my brother and his girlfriend and our new au-pair from the states. Happy reunion. We want to celebrate by having a good dinner but apparently all restaurants in town are booked because of a "pink onion" festival taking place. How'd Obelix say? "Die spinnen, die Franzosen!" Anyways, we find a restaurant in another town and get our load of crepes. Bon appetit!

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2004-08-19

Ireland

Still cycling along the beautiful south east coast of Ireland (the "Copper Coast"). I've read a book (Star of the sea) about irish emmigrants during the time of the great famine 1847. Very intriguing times and an outstandingly good book, convincingly researched and written in gorgeous, contemporary, language. All the more impressive because Volker and I have been to a museum about the famine (which came to be because of a then unknown potatoe blight) and you see ruins of old houses from that time all over Ireland. The book tells the story of an overcrowded emmigrant ship on it's way to New York. My empathy for the poor travellers in the "steerage" class on that ship has just increased tenfold because I'm on the ferry myself right now for a 19 hour crossing without a seat or a cabin, sleeping on the hard ground under some stairs. I don't complain really, I was lucky to be able to snatch a passage to France at all and the timing was just about perfect. Remembers me of a chat I had with an English lady the other day. She was complaining about the costs of cruiseship voyages. She didn't only have to pay the price of the passage (which is substantial with around 100dollars a day) but the poor thing also needed a different and new evening dress for every night's dinner and ball. Decadence at it's finest...

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2004-08-18

Ireland

I see Volker off at the train station heading for Dublin. Funny thing such a simple and small rail network on an island - compared to the train schedules at home this one is trivial. The day starts off as a real scorcher but turns into the usual overcast, cloudy and rainy morale drainer. And of course I get more than my daily soaking from the rain. I`m eating kilometres, trying to reach Rosslare in 200km distance before tomorrow afternoon. All ferries heading for France are booked and full and I'm hoping I'll nevertheless be able to board one in the much busier port of Rosslare.

I found a new use for my digital camera: working around the coarse scale of my map I'm taking pictures of tourist information boards and using the camera's display for navigation. Works perfectly and I have a zoomable, up to date and commented map of the region.

Of all the things I'm missing on tour I begin missing creating things. All my life I've been building stuff: tree houses, bunkers, dams, rope bridges, lego, software... As a kid I wanted to become an inventor, then an engineer (from a lego advertisement - I didn't even know how to spell the word) and now, as a software developer, I'm both. Since cycling forces me to be passive in that regard I scratch my creative itch by designing. I have several notebooks full of scribbled down software ideas and whatever real world constructions I pass I think about how I'd make them. I have designed garbage cans, bus stops, bridges, door handles, shop layouts, park benches, public toilets, hand carts, bridges, cereal boxes,... and houses. In fact I'm thinking about houses and how I wanna be living some day so much I think by now I could be a fully qualified architect ;-)

If you think stuff like a garbage can is trivial to design - think again. Trying to fulfill all requirements isn't easy at all: it has to be easy to clean, easy to empty, wind and rain proof, keep the smell inside, accept hot cigarette buts, aestetically pleasing, be inaccessible for animals, cheap to manufacture, impossible to flood or burn, hard to tip over, accept only garbage of a certain size,... Even coming up with a list of sensible requirements for seemingly simple real world gadgets like that isn't easy at all.

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2004-08-17

Ireland

After this short intermission by Volker (thanks buddy!) BuschnicK is back with some brand sparkling new keyboard kung-fu for your entertainment. After a much too early start (well, 9o`clock anyways) we arive in Cork in the early evening. We check into a hostel where Volker shares a room with 3 other cyclists. One of the women cycled from England to India on an earlier 6 months long tour. My own rommates prefer sleeping to talking.

For our fare-well meal we go to a fancy Thai restaurant. Great food and for the first time in my life I witness someone having sweat run down all over his face from eating - Volker dared ordering a hot dish. Obviously this is a place where you get what you ask for ;-) We discover that there are no more shows at the movies after the ones starting at 8, so we talk through the night instead.

Having a friend along and being able to talk and have some real conversations again after all those lonely months was really good. And I was very impressed by Volker going along with my style of traveling. For him it was a 180degrees turn - he is used to staying at the most expensive hotels in town, star chefs and all that luxury resort stuff. Quite a difference to camping on solid rock and cooking your own food after cycling all day. I think thats a healthy excercise for everyone: give yourself a task, put yourself in a difficult situation and solve problems without resorting to money as a solution. Do not call the carpenter, do not stay in a hotel, do not go to a hairdresser, do not call a taxi - improvise, do it yourself. You'd be surprised at your own resourcefulness and other people`s willingness to help.

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2004-08-16

Ireland

(Volker:)

Es regnet lang, es regnet heftig. Obwohl wir auf einer Kuppe stehen, laeuft allmaehlich Wasser unter das Zelt und es wird innen nass. Soeren liest einen englischen Science Fiction Roman, ich loese Logikraetsel. Kurz nach zwoelf Fruehstueck und gegen zwei koennen wir endlich starten. Aber im Laufe des Tages regnet es immer wieder. Heute fiel mir auf, dass ich Uebermorgen Mittag schon am Flughafen sein muss und mich spaetestens Morgen ueber Zugverbindungen informieren wollte. Also schlagen wir einen direkten Kurs nach Cork ein, wo wir voraussichtlich morgen nachmittag ankommen. In Irland habe ich wirklich viele Brombeerstraeuche gesehen. Sie saeumen fast ganze Strassen. Heute gab es ueber viele Meter Straeuche, die voller dicker, reifer Fruechte haengen. Vitaminstopps. Zum Campen haben wir einen schoenen Rastplatz am See mit Tischen und Baenken gefunden.

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2004-08-15

Ireland

(Volker:)

Wir lassen es uns gutgehen: Ein Fruehstueck am Tisch mit Kaffee und Spiegelei. Nachher nutzen wir die Gelegenheit der Tische fuer Schreibarbeiten, bis wir um kurz vor zwoelf etwas unfreundlich herausgeschmissen werden. Wir fahren in den Killarney Nationalpark, finden dort aber leider keinen fahrradtauglichen Weg und muessen umkehren. Wir folgen einem idyllischen Flusslauf. Quer durch die naechste Stadt stauen sich Autos auf allen Durchfahrtsstrassen. Im Zentrum ist eine Veranstaltung mit vielen Haendlerstaenden. In einem gut sortierten Supermarkt bekommen wir nach ueber einer Woche wieder Schokoladentafeln. Die sind hier sehr rar. Dafuer haben die Supermaerkte auch Sonntags geoeffnet. Am Abend treffen wir auf eine alte Farm, die mit Ausstellungen und einem Video das Leben dort vor hundert Jahren schildert. Ich ueberrede Soeren mit einem hausgemachten Whisky anzustossen. Prost! Wir bauen das Zelt in den Bergen mit schoener Aussicht auf. Als einzige Stelle ohne Felsen und ohne Sumpfwiese stehen wir mitten auf einem Traktorweg.

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2004-08-14

Ireland

(Volker:)

Heute nacht fahren einige Autos und viele Leute durchkaemmen mit sehr hellen Lampen die Berghaenge. Immer wieder blitzt es dadurch im Zelt hell auf. Da sind wir doch in einem fast gottverlassenen Tal und dennoch ist nachts so ein Radau. Keine Ahnung, was die gesucht haben. Vermutlich eine Rettungsaktion oder Uebung dazu. Am Morgen lassen wir die Raeder stehen und machen uns zu Fuss auf den Weg zum Carrauntoohill. Wir folgen einem vielversprechenden Wanderweg. Doch der bringt uns nur ins naechste Tal. Von da gehen wir ohne Weg bergauf. Sogar an den Haengen ist fast das ganze Gras sumpfig. Oben wandern wir entlang des Grades bergauf. An den meisten Stellen weht ein kraeftiger Wind. Wenige Meter weiter ist manchmal bereits Windstille. Unklar, ob wir den angestrebten Gipfel ohne weitere Ausruestung erklimmen koennen und ob die Richtung stimmt, treffen wir drei Wanderer. Noch etwa eine Viertelstunde geradeaus sei er zu erreichen. Zwischendurch faellt das Gebirge zu beiden Seiten recht steil ab. Zum Schluss wird es sehr steinig. Am Gipfel treffen wir zwei andere Wanderer und schiessen Fotos fuereinander. Soeren findet es hier "total geil". Mich stoert der Regen und der Wind. Mir ist kalt. Man braucht hier doch tatsaechlich Handschuhe. Seit wir auf dem Bergruecken sind betraegt die Sicht leider etwa 50m. Immerhin haben wir es geschafft. Nach mehr als 6 Stunden sind wir auf dem hoechsten Punkt von Irland (1039m).

Zum Abstieg folgen wir einem steinigen Pfad, von dem wir glauben, er fuehrt in Richtung unserer Raeder. Steinhaufen markieren ihn in Geroell und Matsch. Bei einem wissen wir nicht, wo es weitergehen soll. Vor uns liegt ein felsiger Gipfel und zu beiden Seiten geht es steil bergab. Wir muessen etwas nach rechts. Also versuchen wir es. Das Gras ist rutschig und Steine geben nach. Geroell, fast so fein wie Sand, haelt am besten. Vorsichtig steigen wir ab. Groesstenteils durch felsige Graeben, die der Regen ausgewaschen hat. Wir hatten kein Mittagessen, nur zwei Riegel. Mir wird allmaehlich schwindelig. Also gibt es den dritten. Gegen 2000 Uhr sind wir endlich bei unseren Raedern.

Na dann los! Denkste! Eine vermeintliche Abkuerzung endet auf einer Wiese und wir muessen durch den Schlamm die Raeder wieder hochschieben. Gerade wieder auf das Fahrrad gestiegen kommt eine Wegstelle mit bis zu 20cm grossen Kieselsteinen. Es rumpelt und ich frage mich, ob de Laufraeder das aushalten. Genau! Danach ist mein Vorderrad platt (Anm Soeren: wer sich wundert was grosse Kieselsteine mit Platten zu tun haben - Volker hatte wenig Druck auf dem Reifen und sich einen Felgendurchschlag oder "Snakebite" geholt). Wir wechseln meinen Schlauch und es faengt natuerlich wieder an zu regnen. Mein Tacho gibt den Geist auf. Wohl Batterien leer. Jetzt sind alle meine Daten futsch. Im Dunkeln finden Kilometer weiter ein Hostel. Es ist 2200Uhr mittlerweile, aber jetzt haben wir endlich Nahrung und Schlafgelegenheit.

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2004-08-13

Ireland

(Volker:)

Heute radeln wir in Richtung des hoechsten Gipfels von Irland: Carrauntoohill (1039m). Wir wollen ihn bezwingen. Irgendwo kurz nach Killorghin muessen wir unsere Strasse verpasst haben. Wir landen an der Gap of Dunloe. Auf diese Schlucht wollten wir verzichten, um eine Hauptverkehrsstrasse nach Killarney zu vermeiden. Den falschen Weg zu fahren war unser Glueck. So haben wir eine verkehrsruhigere Strasse und vor allem die Schlucht. Durch die Gap of Dunloe schlaengelt sich eine Strasse, auf der wir vielen Wanderern und Radfahrern begegnen. Mal links, mal rechts fliesst uns ein Bach entgegen und bildet kleine Seen und niedliche Wasserfaelle. Die Berge sind felsig aber hauptsaechlich greun. Die Strasse fuehrt weiter ueber einen Pass und ist an einigen Stellen zu steil fuer meinen kleinsten Gang. Soeren ist weg, irgendwo voraus. Durch die Wolken koennen wir den Gipfel nicht Carrauntoohill nicht sehen. Daher wissen wir nicht genau, wo er ist. Auf gut Glueck folgen wir einem Wanderweg in ein Nebental. Unser Nachtlager ist am Hang auf einer unbenutzten Schafweide. Aber die Exkremente sind, wie Soeren sagt, strategisch verteilt. Waehrend ich das hier schreibe, antworte ich mehrfach einem Schaf, bis es direkt vor unserem Zelt steht. Auf mein "Maeh" kommt stets prompt eins zurueck. Was habe ich dem Schaf gesagt?

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2004-08-12

Ireland

(Volker:)

Da es regnet, bleiben wir im Zelt und warten ab. Sören und ich essen als Fruehstueck paar Erdnuesse und je einen Riegel. Gestern abend konnten wir kein Brot kaufen, weil dieses Dorf keinen Laden hat. Ich schmiere mich optimistisch mit Sonnencreme ein und wir quatschen und lesen, bis wir gegen 15 Uhr in einer Regenpause aufbrechen. Wir haben die Wahl, einen 5km Abstecher zu einem weiteren Dorf zu machen. Dort gibt es aber vielleicht auch keinen Laden - also steuern wir direkt Dingle an, die groesste Stadt dieser Halbinsel. Das sind etwa 20km und der Conor-Pass (457m). Gegen meine Erwartungen schaffe ich das ohne Notration. Die Passstrasse hinauf ist wunderbar. Herrliche Aussicht auf Bergseen, das Tal und benachbarte Berge. Wie muss das erst bei Sonnenschein aussehen? Kurz vor dem Pass ragen schroffe Felsen in die schmale Strasse. Sie sind mit bunten Blumen uebersaeht und der Regen laeuft an ihnen herunter. Wunderschoen! In Dingle laufen viele Leute herum, auch auffallend viele junge. Auf einer roten Bank an einer Kirche essen wir unser frisches Brot. Auf dem Weg von der Halbinsel herunter gelangen wir an eine kleine Landzunge aus Duenen. Um 2000Uhr schlagen wir dort das Zelt auf und kochen spaeter Nudeln mit Erbsen, Moehren und frischen Champignons.

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2004-08-11

Ireland

Wir scheuchen eine Kuhherde ueber die Strasse, die gerade in den Stall getrieben wird. Es gibt mehrere heftige Regenguesse und die meiste Zeit nieselt es. Obwohl es zwischendurch auch so heiss wird, dass ich im aufgeweichten Asphalt mit meinem Fahrrad eine Spur hinterlasse. In einem Restaurant mit "original irischer Kueche" warten wir einen weiteren Regenguss ab und essen - hat aber eher Fastfood Charakter. Wir biegen auf die Dingle Halbinsel ein, die von einer Bergkette dominiert wird. Ich wuerde den hoechsten gerne besteigen, aber es ist so wolkenverhangen, dass sich das wohl nicht lohnen wird. Unser Camp schlagen wir in den Duenen am Sandstrand auf. Nachts ist ein kleiner Flecken Sternenhimmel zu sehen - selbst ohne Brille ist die Milchstrasse darin hellstrahlend deutlich auszumachen. Zwei Sternschnuppen ziehen ihre Bahn.

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2004-08-10

Ireland

An nem Badestrand richten wir uns gerade so richtig gemuetlich zum Essen ein, als ein heftiges Sommergewitter losbricht. Lustiges Schauspiel wie in dem Platzregen der Strand in wilder Flucht evakuiert wird. Ein ueberdachter Kinderwagen bleibt mitten auf dem Sand stehen und der Koten darin nuckelt voellig unbeeindruckt an seiner Flasche.

Wir folgen der schoenen Steilkueste mit senkrechten Felswaenden in die See. Die Klamotten werden noch ein paar mal nass heute, aber abends scheint wieder die Sonne. Es gibt eine kleine Faehrueberfahrt und wir campen neben nem verlassenen Haus bei einem alten Friedhof mit zerfallener Kirche.

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2004-08-09

Ireland

Volker und ich unterhalten uns ueber Kindeserziehung und Kinderkriegen (jaja, man wird halt aelter ;-) ). Mein derzeitiges Buch hat ein interessantes Zitat dazu: "A child was not capable of hurting you deliberately. To respond to that reality with the infliction of hurt was a statement that adulthood had no meaning." Yup.

Richtiges "Sonnenbrand fuer alle" Wetter - endlich. Landschaft ist weiterhin wunderschoen, wir machen Rast an Klippen 10m ueber dem Wasser. Vereinzelte Brecher spritzen ihre Gischt bis hoch ueber die Kante. Ein paar Kilometer weiter besichtigen wir die Klippen von Moher, die eine richtige Touristenattraktion sind. Ueberfuellter Parkplatz, bestimmt 15 Busse, hunderte Menschen, viele Radfahrer. Trotzdem sehr schoen, 700Fuss hoch stuerzen die Klippen senkrecht ins Meer. An dem Spazierweg sitzen einheimischen Musiker und spielen Harfe, Gitarre, Quetschkasten.

Die Suche nach Campingplatz gestaltet sich etwas schwierig, die ersten beiden, die wir versuchen, sind Wohnwagen only. Ich moechte diesmal ungern wildcampen, da mal wieder ne Waschmaschine not tut. Schlussendlich landen wir auf einem kleinen familienbetriebenen Plaetzchen. Volker geht auf ein abendliches Pint Guinness noch in einen Pub mit live singing contest clan gegen clan.

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2004-08-08

Ireland

Sehr stuermischer Tag, macht aber nichts, da wir den Wind die meiste Zeit von hinten haben und segeln koennen. Die Landschaft wird karger, Gras und Felsen und duenn besiedelt - richtig schoen. Auf nem Dorfplatz machen wir n Paeuschen und Plaeuschchen mit nem deutschen Liegeradler. Wir nehmen an einer gefuehrten Hoehlenbesichtigung teil. Sehr touristisch und die Hoehle selbst nett aber eher unspektakulaer. Das spannendste fuer mich war, dass sie erst 1940 entdeckt wurde - vielleicht gibt es ja selbst heute noch Neuland? 2 meiner Flaschenhalter sind gebrochen, der Tacho sagt nichts mehr und wir verbringen einige Zeit damit, Volkers gerissenen Bowdenzug der Schaltung zu ersetzen. Wunderbares Camp 100m ueber den Brechern des Atlantik: Hotel Meerblick ;-)

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2004-08-07

Ireland

Nach nem frischen Laib Brot zum Fruehstueck verbringe ich in ner Bibliothek ne Weile online. Bewoelkt und Nieselregen, aber immerhin Rueckenwind. Die Naht meines Sattels reisst auf und ich fahre jetzt auf einem Klumpen Paketklebeband, damit das Gel nicht komplett auslaeuft. Wir machen ne kurze Besichtigungstour durch Inis, ein Staedtchen, das Volker aus einem frueheren Urlaub vor Jahren schon kannte. Ganz schnuckelig, enge Gassen und bunte Hausfassaden und Tueren. Zelt bauen wir auf einer abgelegenen Wiese auf, wobei mir eine Zeltstange bricht. Hab Flickzeug dabei, kein Problem. Auf dem Huegelkamm neben uns gallopieren zwei Pferde ohne Reiter. Scharf umrissene Silhouetten gegen den Abendhimmel - sieht ziemlich edel romantisch aus. Die ganze Nacht regnet und stuermt es heftig.

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2004-08-06

Ireland

Irland ist das Land mit den meisten Hausbaustellen, die ich je gesehen habe. Irgendwie scheint hier jeder sein eigenes kleines (grosses!) Einfamilienpalaestchen zu bauen. Wir fahren durch Felder zum Torfstechen. Trecker mit extra breiten Raedern, Bagger mit meterbreiten Ketten. Pause an nem See, ich stelle fest, dass ich auf der Tour zwar hunderte Angler gesehen habe, aber nicht eine Frau darunter war. Oft steht der Mann am oder im See und die Frau sitzt stundenlang wartend im Auto. Camp an nem anderen See. Dorfjugend nervt mit naechtlichen Joyrides und Motoraufheulen.

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2004-08-05

Ireland

Kleine Rundtour durch die Stadt, viele altehrwuerdige Gemaeuer (oh guck! eine Kirche!), gemuetliche Gaesschen mit Pub an Pub und viel Verkehr. Diesen ueberstehen wir aber stadtauswaerts auch irgendwie und bauen unser erstes gemeinsames Camp am Rande eines Ackers auf. Mein neuer Rekrut und Greenhorn schlaegt sich wacker ;-) Wir stellen fest, dass mein Tacho wahrscheinlich falsch eingestellt ist und ~10% zu wenig anzeigt. Besser als andersherum find ich ;-)

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2004-08-04

Ireland

Ganzen Tag mit Rumhaengen auf dem Flughafengelaende verbracht. Kleine Warnung an alle, die mit dem Gedanken spielen ihren Urlaub mit mir zu verbringen. Ich freue mich wahnsinnig darueber und bin sehr geehrt und geschmeichelt. In einer Welt voller 5min Bekanntschaften habe ich richtig Sehnsucht danach endlich wieder mit jemandem zu sprechen, der mich wirklich kennt. Aber ich sehe was ich mache nicht als Urlaub sondern als Reise und alternativen Lebensstil. Reisen ist anstrengend. Ich lebe spartanischer als zu Hause und meine Routine ist sogar noch strikter. Ohne Einkommen und in Anbetracht der Dauer der Aktion kann ich es mir auch ueberhaupt nicht leisten urlaubsmaessig Kohle zu verprassen. Auch nicht, wenn gerade einer von euch da ist. Ihr seid mehr als herzlich eingeladen und willkommen - aber bitte ohne falsche Erwartungen. In fuenf Minuten landet Volkers Flieger... ;-)

Wir finden unseren Weg nach Dublin, checken in unsere Unterkunft ein (Vierbettzimmer mit Dusche nur fuer uns - was ein Luxus!!!) und zischen danach die ersten Guinness unseres Lebens original in nem irischen Pub - no less!

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2004-08-03

Ireland

Ok, here it is: for Tracy and the rest of the Canada gang, the first ever, English-only, entry. Tada! You are not seriously using my ramblings as a source to learn German?! I have to warn you that my slang only remotely resembles the language, ask Anton what the German word for sheep is and you'll know what I mean ;-)

How is your "deckhand in the making" coming along? Boy or girl? I still fully expect you two (+1) to come and pick me up sailing from Capetown when/if I reach it. Tell your husband's mother I'll take a chainsaw to her house to get the two wood she still owes me from our game of settlers if she won't cough up soon! Congrats to Rol and Kathy - too bad I've missed the wedding :-( Well, next time I guess :-)

Anyways, now for actual tour related stuff: I try and make it a point to enter each new country as naiive and ignorant as possible. I want to keep prejudices to a minimum - I carry enough of them around as it is. I will eventually have to change this approach if I want to survive Africa, but for Europe it's ok I guess. Someone once told me that the IRA shoots people in the knees - now cycling through Belfast and Northern Ireland all I see is limping men with stiff legs and walking sticks. And I keep wondering what all the UDA (Ulster Defence Association) graffiti really are about. It's exactly these kind of spoiled observations and thoughts I try so hard to avoid. I'm trying to make up my own mind. Mind on a voyage. Thats a large part of the reason for this trip, finding out about my place in this world by firsthand experience. Or as the military types put it: time spent on reconnaissance is never wasted.

Just after receiving an email yesterday telling me that I lost 130GB of data although (or rather because) they were stored on a RAID system, the haziness of the day turns into a summer thunderstorm. Years of collecting and 100s of hours of work lost. I dont care about the rain blowing horizontally into my face, I dont care abuot traffic showering me sideways. I have my headphones cranked to the max, StaticX and System of a Down blowing my brains out, while I simutaneously maintain my Ohrwurm of Megadeath's "Symphony of Destruction". Cycling full power. That wasn't only therapeutical, no, that was actually fun, too! Now what does that say about me?

There's nothing marking the border to the Republic of Ireland except for tons of currency exchange houses - I'm in metric and Euro land again. Cycling through obscenely rich neighbourhoods 60kms away from Dublin every house is a palace. Not good for me. Wealth means paranoia, means guard dogs, alarm systems, razor blade fences and sealed properties, means no place to camp, rest or ask for water.

All these huge new homes got me thinking again how I'd like to settle down (being practically homeless you think about that a lot!). These houses have an empty, deserted, sterile quality to them and aren't in the least bit inviting. Goes to show that money isn't everything after all. "Cause mister when you come rattling on heavens gate they don't ask for what you've saved, all they wanna know is what you gave." (Ben Harper) "Replace yourself with what you have, your substitute" (Silverchair) I have read a very interesting article once about a "gift culture" that pretty much described my personal utopia. I think it was "homesteading the Noosphere" by Eric S Raymond. Putting forward some very convincing arguments how and why the open source hacker coimmunity works on the net. The key observation was that you do not distinguish yourself online by what you have (because being free and open source everyone has everything) but what you are nevertheless able to give and offer others. Now all we have to do is invent StarTrek like replicators, so every material need is gone, have our spirituality catch up with our technology, and we'll be living in heaven on earth. Simple, no?

I've just finished reading "The notebook", a romantic novel and result of my latest book trade. Passion makes beautiful. It's most obvious with artists playing their instruments with all their heart or dancing or painting or whatever. But I've also seen it in the old library lady talking about Africa, or that woman on the ferry dreaming about travelling. Or that girl in the climbing hall who was attractive in her own way, but unremarkable. As soon as she was in the wall though her motions became liquid, yet strong and precise. Her expression one of pure concentration, almost meditating. She was beautiful. Unfortunately her boyfriend was belaying her so I didn't find out more ;-) Anyways, that's quite some time ago. But everyone ought to be passionate about something in their life.

I somehow manage to find and survive (the traffic is killer) my way towards Dublin airport where I'll have to pick up Volker tomorrow. While scouting around for a place to pitch my tent I stumble across the VIP carpark with lots of expensive Mercedeces. That reminds me of my old job where I had to attend a meeting at a customers. I travelled there together with my boss who is one of the company founders and CEO. We used his new prestige car and I commented on it. We had a similar discussion earlier about clothing (I was wearing something in between a suit and tie and jeans and t-shirt) where I said: customers who cannot tell the difference between the quality of our clothing and the quality of our work are worthless anyways. I still believe I had a point and the computer industry would be in a better place today if respect was paid due to good work instead of good suits. But in todays business reality my boss was right of course to insist on at least some standards and image. We got the contract, so I cannot have been all that bad.

My attitude did backfire at a later time with a different customer though. This time it was about a coopreation, we were to integrate our stuff into their existing software. The other company was a lot bigger than us and sent their top two guys in full intimidating outfit. On the other end of the table was me and another technician in geek's clothing. Needless to say that was not what they expected and the meeting a total disaster. On top of it all my collegue and I didn't think too highly of their software (the one we were to integrate with) anyways. Ah well, I'm not proud of how the meeting went, but I still think the end result (not merging) was best for us.

Where was I? Ah yes, I found a place to camp in some bushes not even 500metres away from the runway fencing. This must be the log entry with the most tangent thoughts ever ;-)

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2004-08-02

Ireland

Es giesst in Stroemen. Schottland und die Hebriden haben mal wieder meine Masstaebe verschoben was Wind angeht wies scheint: Ich campe direkt am Meer, bei Flut kommt das Wasser bis auf 3m an mich heran. Morgens fragt mich ne Frau besorgt ob ich eine raue Nacht gehabt haette - sie habe in ihrem Wohnwagen nicht schlafen koennen, weil der vom Sturm so geschuettelt wurde. Huh?! Ich hatte nicht einmal Heringe benutzt, geschweige denn die Sturmleinen. Hab gepennt wie ein Baby.

Das Wetter wird besser, obwohl es eigenartig diesig bleibt. Ich radel durch die huegelige Landschaft und alles wirkt irgendwie zweidimensional. Wie Pappaufsteller fuer Buehnenbilder gleiten die Huegel an mir vorbei, die vordersten saftig gruen und bunt, nach hinten verblassen die Farben in grauem Schleier. Ich zahle (in einem Kleidungsgeschaeft!) 3 Pfund fuer 20min online. Als Lohn bekomme ich ne mail, die mir mitteilt, dass mein RAID controller 130GB Daten geschreddert hat. Herzlichen Glueckwunsch! Das waren hunderte Arbeitsstunden. Langsam fuehle ich mich wie Tyler Durden aus Fightclub: alles weltliche vernichten und hinter sich lassen um den absoluten Nullpunkt zu erreichen. Grr! Aber ich habe auch ein paar super liebe, aufmunternde mails bekommen - danke euch!

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2004-08-01

Ireland

Happy birthday Volker!

Hunderte Fahnen, Buergersteige in Landesfarben, patriotische Sprueche auf Strassen und Hauswaenden: "all gave some, some gave all". Vor nem 24 Stunden tesco Supermarkt, der Sonntags aber erst um 1 oeffnet (24h?!), warte ich 20min und werde von nem Spinner zugetextet. Er faehrt mit seinem Rennrad 50mph (miles!) auf ebener Strecke, laeuft einmal um ganz Irland etc... Wechselt von einem Thema zum naechsten, dabei fuehrt er einen Monolog, keiner, den er anspricht, nimmt ihn fuer voll.

Durch irgendeinen gluecklichen Zufall ueberlebe ich das Verkehrschaos in und um Belfast. Aber nicht ohne ein Auto anzufahren, das mir in einem Kreisverkehr den Weg schneidet. Der Idiot hatte mich sogar gesehen, war aber wohl einer von der Sorte, die meinen, Fahrraeder duerften nie ueber 15kmh schnell sein. Ich frage mich wie Rennradfahrer das aushalten, fuer die muss jede Einfahrt wie eine Partie russisches Roulette auf Leben und Tod sein.

Die Kuestenstrasse ist schoen, und ich kann zusehen, wie tausende rothaarige, hellhaeutige Iren auf Sandstraenden in der Sonne gebraten werden. Leider hat das gute Wetter aber auch die Motorradheizer auf die Piste gelockt. Hat jemand jemals ein Motorrad gesehen, dass von einer Frau gefahren wird mit dem Mann hintendrauf? Paerchen gibt es entweder andersherum oder jeder mit eigener Maschine. Das Macho Image Cliche des Motorradfahrers doch wahr?

Am "oestlichsten Punkte" Nordirlands liege ich in der Sonne und lese meinen neuesten Tausch: "Message in a bottle". Gefaellt mir als Buch weitaus besser als als Film, besonders das Ende. Finde ich immer eigenartig, wenn fuers Drehbuch Dinge dazuerfunden werden, die der Geschichte nur schaden. Fightclub hat das im Gegensatz dazu gut hingekriegt. Da hatte das Buch das bessere Ende fuer ein Buch und der Film das bessere fuer einen Film. Beide Varianten waren stimmig und fuer das jeweilige Medium angebracht.

Ich muss Volker kontaktieren, aber alle meine Versuche ins Internet zu gelangen scheitern an defekten Rechnern oder "Sonntags geschlossen".

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