Zum Fruehstueck halten wir im Schatten der Baeume an einem Picknicktisch und machen uns Pfannenkuchen. Nach einigem Gezische sind wir dann zu zwei Stunden Rumlungern verurteilt, weil die kleine Touri Hafenfaehre, die uns ueber die Bucht bringen soll, so einen loechrigen Fahrplan hat.
Immerhin treffen wir auf dem Pier Fabian, der mit seinem alten klapprigen Damenrad den kompletten Pilgerweg bis Santiago de Compostella abfahren will. Sein Gepaeck ist auf den Fahrradkorb und einen Rucksack verteilt. Ein Topf baumelt aussen dran. Er vertraut fest darauf, dass es nicht regnen wird.
Die Faehrueberfahrt ist nicht nur teuer, spaet und kurz, sondern auch richtig Arbeit, da wir unser ganzes Gepaeck abnehmen und einzeln aufs Boot hiefen muessen. Die Raeder werden aufs Vordeck gewuchtet. Am gegenueberliegenden Kai gibt es nicht einmal eine Rampe, sondern nur eine schmale Treppe, die wir per gekonnter Menschenkette meistern.
Wir machen halt an der "Dune de Pyla" und erklettern sie. Eine riesige Duene aus makellos weissem Sand, die sich 100m hoch steil aus dem Wasser erhebt und eine fantastische Aussicht auf das Meer auf der einen und endlose gruene Waelder auf der anderen Seite bietet. Ein echt beeindruckendes Naturkunstwerk und irgendwie unwirklich. Oben pfeift ein Wind, dass man wie mit einem Sandstrahler von feinen Koernchen abgerieben wird. Auf dem Boot hing ein Satellitenfoto der Gegend auf dem die Duene sich selbst neben den hunderten von Kilometern von breitem, weissen, schnurrgeraden Sandstrand noch deutlich als uebergrosser Sandfleck abzeichnet.
Wir zelten im Wald, welchen wir mit dem erneut Probleme bereitenden Benzinkocher fast abfackeln bevor wir uns doch noch irgendwie ein Abendessen brutzeln koennen. Es wird wieder bis spaet in die Nacht hinein philosophiert ueber Kinder (-kriegen), Familie, Gesellschaft, Uni, und warum Richy so einen wahnsinnig inkompetenten Macho abgibt und eigentlich sowieso kein Mann ist ;-)
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