Rumaenien zeigt sich weiterhin von seiner besten Seite. In jedem Dorf durch das wir fahren sitzen die Menschen an der Strasse und laecheln, winken und rufen uns zu "ciao, ciao!", "Salut!", "Touristi!". Letzteres erstaunt und freundlich ausgerufen. Man kommt sich fast vor wie Michael Jackson wenn man so empfangen wird, besonders wenn dann auch noch ne Meute Kinder am Strassenrand steht und man beim Treten allen der Reihe nach die Haende abklatscht. Wir werden von zwei Verkehrspolizisten gestoppt. Die beiden sind neugierig und verfolgen begeistert unsere bisherige und geplante Route auf unserer Karte. Wir bekommen die dringende Empfehlung am Donaudelta doch unbedingt das rumaenische Nationalgericht Fisch(-suppe?) zu probieren. Zudem bringen sie uns die ersten paar wichtigen Worte ihrer Sprache bei. Bei einer kurzen Rast stoppt einer der Pferdewagen neben uns und die beiden Maenner darin winken uns zu sich rueber. Wir bekommen irgendwas sehr gut schmeckendes, sehr hochprozentiges ausgegeben. Ausserdem Zigaretten angeboten, aber der einzige Raucher unter uns ist seit Beginn der Tour auch keiner mehr...
Wir erstehen Honig am Strassenrand und Lebensmittel aus einem winzigen Geschaeft (es ist Sonntag - das stoert hier niemanden). Der zweite Einkauf gestaltet sich etwas langwieriger, da der Alte total erfreut ist, dass wir extra aus "Germania!" geradelt sind um sein Dof zu besuchen. Nach Serbien ist es ein soooo gutes Gefuehl sich wieder erwuenscht und gern gesehen zu fuehlen. Wir bekommen noch ein paar Kerne ausgegeben, die hier alle futtern, und zischen weiter. Einige Einladungen aufn Bier am Strassenrand schlagen wir aus und erreichen Calafat. Eine Stadt mit fast perfekten autofreien Allee Strassen. Die Idee und Utopie autofreier Staedte in meinem Kopf hat neue Nahrung ;-) Spaeter mehr...
Wir sehen Zigeuner (ist es PC die so zu nennen?) auf Tour in ihren Pferdewagen. Spaeter noch mehr. Wir werden auch angebettelt, aber immer sehr zurueckhaltend und immer erst um Zigaretten und erst danach um Nahrung. Sooo schlimm kann es also nicht um sie bestellt sein.
Jeder Zentimeter Grasland wird hier zum Weiden genutzt oder fuer Heu gemaeht. Wir nutzen diesen Umstand und campen auf den gemaehten Flaechen. Ich hab zum ersten Mal in meinem Leben bewaffnete Tankwarte gesehen. Noch eine Premiere fuer mich sind die Dorfbrunnen, die auch oft genutzt und umlagert sind.
Wir beenden den Tag auf einer Schotter- Sandpiste (hoffentlich noch der richtige Weg) und bauen die Zelte in einem Waldstueck auf, wie es besser fuer uns nicht angelegt sein koennte. Bei einem so genialen Tag verzeihen wir doch gerne den heutigen Regen und Gegenwind - zumal wir auch so durch Mega Moral 100km gekurbelt sind ohne es wirklich zu merken ;-)
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